Eine nervige oder unangenehme Führungskraft ist nicht automatisch toxisch. Aber wenn das Verhalten einer Führungskraft nachhaltig dem Arbeitsklima schadet, etwa weil sie andere systematisch herabwürdigt und als unfähig darstellt, ist es nötig, aktiv zu werden, sagt Arbeitskulturexperte Colin D. Ellis. Denn auch die psychische und physische Gesundheit der Mitarbeitenden wird in einem solchen Umfeld früher oder später in Mitleidenschaft gezogen. Ellis’ Artikel zeigt, woran sich toxische Führungskräfte erkennen lassen – und welche Mittel zur Verfügung stehen, um sich zur Wehr zu setzen.
Toxische Chefs halten sich selbst für unfehlbar, zeigen keine Empathie, suchen die Schuld stets bei anderen und vergiften das Arbeitsklima.
Nicht jede respektlose oder unangenehme Führungskraft ist gleich toxisch. Entscheidend ist, ab wann ihr Verhalten das Betriebsklima dauerhaft schädigt. Ein typisches Verhalten für eine toxische Führungskraft: Eine Mitarbeiterin wird während sie eine Idee präsentiert vor dem gesamten Team brüsk unterbrochen, herabgewürdigt und als unfähig dargestellt. Später eignet sich die Führungskraft ihre Idee an und gibt sie als eigene aus. Das Team schweigt aus Angst vor Konsequenzen – ein klarer Hinweis darauf, dass das Verhalten nicht nur verletzend, sondern strukturell zerstörerisch wirkt.
Es gibt mehrere Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die auf ein toxisches Führungsverhalten hindeuten, unter anderem die folgenden:
- Toxische Führungskräfte halten sich selbst für unfehlbar, was einen konstruktiven Austausch mit ihnen unmöglich macht.
- Toxische Führungskräfte beanspruchen Erfolge anderer für sich und verfolgen riskante Strategien, die...
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